Besser als Tequila - 2021
Erotic - Lektorierte Version
Thomas - 35 Jahre
Jane - 26 Jahre
Thomas:
Es regnete in Strömen und der Wind peitschte mir schmerzhaft die Tropfen entgegen. Erleichtert darüber, endlich beim Pub angekommen zu sein, trat ich in die wohlige Wärme des Raumes ein.
Joe nickte mir zu. Ich ging zum Tresen und setzte mich auf einen der Hocker. »Man, bin ich froh, dass du heute geöffnet hast.«
Joe spülte gerade ein paar Gläser, sah aber zu mir hoch, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. »Jemand muss den ganzen armen Seelen eine Möglichkeit geben, vor der Familie oder der Einsamkeit zu fliehen.«
»Amen.«
»Dasselbe, wie immer?«
»Du weißt, was mir gut tut.«
Joe schenkte einen Whisky ein und schob das Glas zu mir rüber. Etwas gedankenversunken sah ich mich um. Manche Gesichter kannte ich, andere nicht.
Meistens hing ich hier mit einem der Jungs von der Band oder meinem Bruder ab. Heute war ich jedoch auf mich allein gestellt. Evans happy family konnte ich zu Heiligabend nicht ertragen. Es war zwar gut zu wissen, dass ich bei ihm und Rosa immer willkommen war, aber mit anzusehen, wie diese Frau ihn bedingungslos liebte, während er es nicht tat, war hart.
Natürlich war ich froh, einen Bruder wie ihn zu haben, und wusste es zu würdigen, was er für mich tat. Ich wünschte mir nur, er hätte mehr zu schätzen gewusst, was er hatte. Im Gegensatz zu ihm hätte ich gern eine Frau geliebt. Die meisten wollten jedoch nur meinen Köper — meine Persönlichkeit war ihnen zu viel.
Nicht, dass ich mich beschweren wollte. Meistens kam ich damit gut klar. Nur heute wollte ich nicht das fünfte Rad am Wagen sein und daran erinnert werden, dass ich eigentlich allein war.
Dann auch noch dieses ständige, verlogene Lächeln und Nicken bei ihren belanglosen Gesprächen, nur um seine Schwiegereltern zufriedenzustellen. Vielleicht würde ich mir das die Tage mal geben, aber nicht heute. Immerhin hatte ich ein schönes Geschenk für meine Nichte.
Mein Blick schweifte über die Wanddekoration. Als ich den Alligatorschädel mit Weihnachtsmütze entdeckte, musste ich unweigerlich grinsen. Dann erblickte ich die einzige weibliche Person im Laden, ganz hinten am anderen Ende der Bar, leicht an die Wand gelehnt.
Sie war hübsch und zu jung, um hier allein an der Bar zu sein. Nicht im Sinne von volljährig, sie war wahrscheinlich nicht viel jünger als dreißig, das war jedoch kein Alter für eine Frau, um allein an Heiligabend in einer Kneipe zu sitzen.
Sie spielte mit dem Stück Zitrone herum, dass sie mit ihrem Tequila serviert bekommen hatte. Das Getränk war jedoch unberührt.
Ich schnappte mein Glas, stand auf und ging zu ihr hin. »Ist der Platz hier noch frei?«
Sie sah sich verunsichert um, als ob ich jemand anderes meinen würde, als sie. Dann heftete sie ihren Blick auf den Hocker, auf den ich zeigte und nickte. »Ja, er ist frei.«
»Ich möchte dich nicht belästigen, es ist nur äußerst ungewöhnlich, dass so eine hübsche, junge Frau an so einem Tag hier alleine sitzt.« Ich setzte mich dabei auf den Hocker, der unter meinem Gewicht ächzte.
Ihr Blick war immer noch von mir abgewandt, doch ihre Wangen röteten sich. Sie roch sehr aufgeregt.
»Wenn du jemanden zum reden brauchst. Ich bin ganz gut im zuhören. Nicht im Ratschläge geben, aber im zuhören. Und ich habe heute nichts weiter vor.«
Sie spielte wieder an der Zitrone herum.
»Magst du den Tequila nicht?«
Kurz huschte ihr Blick über ihre Brille zu mir und dann wieder auf ihr Getränk. »Ich weiß nicht, wie man den trinkt.«
Verflucht, was machte dieses unschuldige Ding hier in dieser Spelunke? »Joe?«
»Thomas?«
»Ich nehme auch einen Tequila, bitte.«
Joe lachte und wenige Sekunden später stand der Shot vor meiner Nase. Ich hasste das Zeug.
»Dann zeig ich dir, wie man ihn trinkt.« Jedes Mal, wenn ich sie ansah, senkte sie verlegen ihren Blick. »Du musst schon zusehen, im Erklären bin ich nicht so gut.«
Langsam sah sie wieder über ihre Brille hinweg zu mir. Es war ihr wohl nicht mal klar, wie verführerisch heiß sie damit wirkte.
Ich nickte in die Richtung meiner Hand und glitt mit der Zitrone über die Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger am Handrücken. Dann legte ich die Scheibe beiseite und griff nach dem Salzstreuer. Ihre Augen hafteten an meinen Bewegungen, was mich durchaus etwas anturnte. Vielleicht würde ich Tequila so wieder mögen lernen.
Als genug Salz an meiner Hand klebte, hob ich sie an meine Lippen und leckte sie sehr langsam und bedacht ab.
Ich grinste innerlich darüber, wie sie mich mit offenem Mund anstarrte. Nun steigerte ich mein Tempo, kippte den Tequila runter und biss umgehend in den Zitronenschnitz. Es war genauso ekelhaft, wie ich es in Erinnerung hatte. »So, jetzt du.« Ich knallte das Glas etwas zu laut auf den Tresen, was sie zusammenzucken ließ.
»Ok.« Dann tat sie es mir gleich. Ihr hübsches Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. »Das Zeug schmeckt ja ekelhaft.«
Ich lachte schallend los. »Ja, es ist scheußlich.«
»Warum trinken das die Frauen immer in den Serien?«
»Woher soll ich das wissen?«
Sie lachte nun auch und war deutlich entspannter.
»Möchtest du etwas anders trinken? Ich lade dich ein.«
»Nur ein Wasser.«
»Sicher?«
»Ja, ich möchte nichts Dummes machen.«
»Verstehe.« Ich wandte mich wieder an den Barkeeper. »Joe, zwei Wasser, bitte.«
Sie sah mich verwundert an. »Zwei?«
»Ja, ich finde es nur angemessen, ebenfalls nüchtern zu bleiben.«
»Aber du hast da noch was.«
Ich zuckte mit den Schultern und schob den Whisky beiseite.
Sie starrte mich verwundert an.
Ich war kein Meister der Worte, also musterte ich sie einfach. Sie hatte wundervolles, leicht gewelltes, braunes Haar, das ihr über die Schultern fiel. Ihre Kleidung war eher unscheinbar. Es war klar; sie wollte nicht auffallen. Sie war vielleicht einen Kopf kleiner als ich, also doch eher groß für eine Frau, und hatte auch etwas mehr auf den Hüften, was ich schon immer sehr ansprechend fand.
Ich roch wieder ihr Unbehagen und wandte meinen Blick von ihr ab. »Es tut mir leid, du bist wirklich sehr hübsch. Wenn du allein sein möchtest, kann ich mich wieder zurück an meinen Stammplatz setzen.« Da keine Antwort von ihr kam, machte ich Anstalten, aufzustehen.
»Ich möchte nicht allein sein.«
Ich hielt inne. »Ok. Also soll ich hier bleiben?«
Sie spielte wieder mit der zerbissenen Zitronenscheibe herum. »Ich …« Dann stockte sie etwas beim reden. »Ich verstehe nicht, warum du mir Gesellschaft leistest, und wieso du mich so ansiehst.«
Ich lächelte. »Niemand sollte heute allein sein. Und ich wollte dir kein ungutes Gefühl geben. Ich finde dich einfach schön.«
»Aber du wirkst so sportlich.«
»Und was hat das damit zu tun?«
»Ich bin es nicht so.«
»Ich wollte mir jetzt auch keinen Trainingsbuddy suchen.«
Sie lachte kurz auf. »Also bist du auf der Suche?«
Ich zuckte wieder mit meinen Schultern, nahm ein Schluck Wasser und lehnte mich etwas zurück. »Ich suche schon lange nicht mehr. Ich versuche einfach mein Leben zu genießen. An Tagen wie heute fällt es mir jedoch schwer.«
»Dann bist du verheiratet?«
Ich spuckte das Wasser beinahe aus, konnte es aber gerade noch herunterwürgen. »Nein.«
»Gut, ich dachte schon, du bist so ein Creep.«
Mit der linken Hand strich ich mir über die zusammengebundenen Haare. »Ich hoffe nicht.«
»Ich bin auch nicht verheiratet.« Sie machte eine kurze Pause, und starrte dabei ihr Glas an. »Mein Freund hat mich verlassen.«
»Sehr dumm von ihm.«
Sie seufzte.
»Kotz dich ruhig aus, ich hab kein Mitleid mit ihm.«
Nun wechselte ihr Körpergeruch zu Traurigkeit. »Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe. Egal was ich für ihn tat, es war nie genug. Jetzt hat er eine schlanke, blonde Freundin, für die er mich verlassen hat.« Sie seufzte. »Ich weiß nicht mal mehr, was ich machen soll, wenn ich mich nicht um ihn, sondern nur um mich kümmern muss.«
Ihr Blick war gesenkt, trotzdem sah ich die Tränen in ihren Augen. »Darf ich dich in den Arm nehmen?«
Sie nickte.
Ich stand auf und ging ganz nah an sie ran. Sanft strich ich über ihre Schulter und drückte sie an meine Brust. Sie ließ es nicht nur zu, sondern grub sogar ihr Gesicht in meinen Pullover, soweit das mit ihrer Brille ging. Ich legte meine Arme um sie, um sie festzuhalten.
Sie weinte eine Weile. Ich ließ sie nicht los, bis sie sich langsam beruhigte, und von sich aus von mir wegdrückte.
»Geht es dir etwas besser?«
Sie nickte wieder, nahm die Brille von ihrem Gesicht, wischte die Tränen weg und säuberte die Gläser. Nur durch mein ausgezeichnetes Gehör konnte ich die Worte verstehen, die sie nuschelte. »Du bist so stark.«
»Ein wenig.«
Nun sah sie mir direkt in die Augen. »Ich hatte noch nie einen Mann wie dich. Ich meine, ich hatte sowieso nie einen anderen als meinen Fre … Exfreund. Ich würde …« Sie brach einfach ab und machte keine Anstalten weiterzureden.
»Was würdest du gern?«
Sie errötete erneut.
»Ich würde dich gerne bei deinem Namen ansprechen. Wie heißt du denn?«
»Ich heiße Jane.«
»Liebe Jane, du musst dich vor mir nicht fürchten. Sag, was du denkst.«
»Du heißt Thomas?«
Ich nickte.
»Ich würde dich gern berühren.«
»Dann fass mich an.«
»Aber ich will gerade keine Beziehung.«
»Was hat das mit dem Anfassen zu tun?«
Sie lächelte wieder, und streckte ihre Hand langsam nach mir aus. Ihre Finger fuhren zaghaft über meinen Oberarm. »Ich will einen One Night Stand.«
Unweigerlich musste ich grinsen, sagte jedoch nichts.
»Ich will es, wie in den Filmen. Ich will es wild und hart und heiß. Ich will, dass ich alles andere vergesse und nur den Moment der Lust genieße. Und ich will mir keine Gedanken machen, wie es hinterher weitergeht. Ich will einfach nur begehrt werden für diesen einen Moment.« Sie atmete tief durch. »Aber das ist bestimmt genauso, wie mit dem Tequila. Am Ende ist es wohl nur eine Enttäuschung oder bleibt ein Traum.«
»Ich bin bestimmt kein Tequila.« Ein Lachen konnte ich nicht unterdrücken. »Du wolltest doch nichts Dummes tun?«
Verlegen musterte sie mich. »Da siehst du mal, was bereits ein Tequila mit mir macht.« Sie schenkte mir ein Lächeln. »Wäre es nicht dumm, zu dir nein zu sagen? Aber du siehst viel zu gut aus, um dich mit mir abzugeben.« Ihr Lächeln war umgehend wieder verschwunden.
Ich sah an mir runter, am lockeren Hoodie herab zu meinen leicht verschlissenen Jeans. Wenn sie mich damit schon als gutaussehend empfand, was würde sie sagen, wenn ich mich auszog? »Warum sagst du das? Liegt es nicht an mir, zu beurteilen, womit ich mich abgeben möchte?«
»Aber ich bin nicht schön.«
»Das ist deine Meinung. Ich sehe das anders.« Sanft strich ich ihr über die Wange. »Er hat dir nie gezeigt, wie begehrenswert du bist?«
Wieder zitterten Tränen in ihren Augen, und sie schüttelte den Kopf.
»Ich zeige es dir sehr gern. Und du brauchst dir keine Gedanken machen, was danach kommt.«
Während ich ihren Arm hinunter strich, beobachtete ich sie. Ohne ihren Duft nach Lust, gemischt mit etwas Furcht und Trauer, hätte ich ihre Emotionen nicht einschätzen können.
»Du machst das oft?«
Ich brummte etwas genervt, nahm wieder mein Glas und trank einen Schluck. »Ich bin fünfunddreißig. Frauen fürchten sich vor mir oder interessieren sich nur für meinen Körper. Also mache ich das Beste daraus.«
»Oh.«
Ich lächelte sie an. »Mach dir keinen Kopf, Jane. Du bist nicht dafür verantwortlich.« Ich räusperte mich. »Ich bin nicht so überzeugt von Schicksal und ähnlichem Unsinn. Trotzdem können wir uns vielleicht gegenseitig etwas Gutes tun? So als unerwartetes Weihnachtsgeschenk.«
Jane lächelte verlegen, griff nach meiner Hand und drückte sie. »Ich wohne aber nicht in der Gegend.«
»Ich schon.« Etwas mühsam kramte ich ein paar Scheine aus meiner Geldbörse und legte sie auf den Tresen. »Es war ein kurzes Vergnügen heute, Joe. Aber es ist Heiligabend und ich muss mich um ein Geschenk kümmern.«
Lachend schüttelte Joe seinen Kopf.
Nachdem ich aufgestanden war, half ich Jane vom Hocker. Fest ergriff ich ihre Hand und wir verließen wortlos die Bar.
Ziemlich durchnässt standen wir in meiner Wohnung. Es dauerte etwas, bis wir ein Taxi bekommen hatten, und der Regen war heute wirklich unerbittlich.
»Deine Brille ist beschlagen.«
Sie setzte die Gläser ab, und versuchte diese mit ihrem Shirt unter dem Pullover abzutrocknen.
Ich nahm ihr die Brille aus der Hand und legte sie auf den Tresen bei der Küche. Dann stellte ich mich ganz nah an sie ran.
Ihr Herz klopfte laut. Sie roch lusterfüllt und zugleich ängstlich.
»Darf ich?«
Sie nickte.
Ich fasste sanft an ihre Hüfte, und fuhr mit meinen großen Händen langsam rauf, während ich ihren Pullover und das Shirt ergriff, um ihr beides auszuziehen. »Nicht, dass du dich in den nassen Sachen erkältest.«
Sie hob ihre Arme und atmete gepresst aus.
Schwer klatschend landete die Kleidung auf dem Boden. Nun war ihr Duft nach Lust so betörend, dass ich nicht widerstehen konnte. Ich drückte ihren Körper an meinen, um sie zu küssen, aber sie kreischte auf. Erschrocken trat ich einen Schritt zurück.
»Deine Klamotten sind genauso nass, wie meine.«
Lachend zog ich meine Sachen mit einer Armbewegung über den Kopf, so dass ich oben ohne vor ihr stand, während sie noch einen BH anhatte.
»Ok, dafür brauche ich meine Brille.« Sie tastete zitternd danach und setzte sie auf. Dann atmete sie ruckartig ein, während sie ihre Hand vor den Mund hielt. »Fuck, ich wusste nicht, dass du wie einer von Magic Mike aussiehst.«
»So sehe ich nicht aus, ich bin viel haariger.«
Sie kichere. Es klang so unschuldig und süß, ich wollte am liebsten gleich über sie herfallen. »Du zitterst. Lass uns doch in der Dusche aufwärmen.« Bei der Hand führte ich sie in mein Badezimmer. Dort zog ich meine Hose aus und stieg in die Wanne.
Sie zögerte.
»Ich schaue weg.« Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihr.
Sie seufzte wieder. »Wie kannst du von hinten fast noch geiler aussehen, als von vorn?«
Schon wieder brachte sie mich zum Lachen. Es dauerte eine Weile, dann hörte ich endlich, wie sie sich ebenfalls ihrer Kleidung entledigte. Während ich darauf wartete, dass sie zu mir in die Wanne stieg, stellte ich das Wasser an. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Ihr Duft war so betörend, ich hatte keine Lust mehr zu zögern und zog sie fest an mich ran. Mit beiden Händen fasste ich an ihren Hintern, während ich sie innig küsste. Im selben Augenblick wurde ich hart und drückte mich an ihren weichen Bauch. Sie ließ sich nicht irritieren, und erwiderte meinen Kuss energisch.
Das heisse Wasser prasselte auf uns herab, und unsere Hände ertastenden neugierig den Körper des anderen.
Keuchend löste sie sich von mir. Ihre Finger strichen über meine Brust, dann kniete sie sich auf die rutschfeste Matte. Erst streichelte sie meine Oberschenkel, um dann kräftig meinen Schaft zu umfassen, und mit ihrer Hand rauf und runter zu fahren.
Ich keuchte auf. »Ich dachte, ich soll dir zeigen, wie begehrenswert du bist?«
»Halt die Klappe und lass mich genießen.«
Oh ja, das gefiel mir. Erst schüchtern und jetzt so. Das hätte ich nicht erwartet. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen und stöhnte auf, als sie ihn in den Mund nahm. Sanft fasste ich mit meiner linken Hand hinter ihren Kopf, um sie bei ihren Bewegungen zu unterstützen. Schmerzerfüllt zischte ich auf, als sich ihre Fingernägel in meinen Schenkel gruben. »Willst du, das ich grober werde?«
Wie zur Bestätigung kratzte sie auf der anderen Seite über meine Haut. Ich vergrub meine Finger in ihr Haar und packte fest zu. Sie stöhnte mit meinem Schwanz tief in ihrem Rachen auf. Das machte mich so an, dass ich mich an der Wand abstützen musste.
Unerbittlich saugte und lutschte sie an mir.
Mein letztes Mal war eine Weile her, also zog ich bald ihren Kopf zurück, um mich auf ihrer Brust zu ergießen. Ich keuchte vor Lust, ließ ihre Haare langsam los und strich ihr liebevoll über den Kopf. »Das war wirklich sehr geil.«
»Du hättest mich nicht wegziehen brauchen, ich mag es.«
»Ich merk’s mir für später.«
»Für später?«
»Hast du es eilig? Ich hab die ganze Nacht Zeit.«
Verlegen sah sie zu mir hoch.
Ich half ihr beim Aufstehen.
»Und was machen wir jetzt?«
»Vertraust du mir?«
Jane nickte, aber ich hörte, wie ihr Herz dabei fast aus der Brust sprang.
Ich griff ihre Handgelenke mit einer Hand, um sie hoch über ihren Kopf und sie mit an die kalten Fließen zu drücken. Sie keuchte auf, doch ich drückte bereits meine Lippen auf ihre. Bald löste ich mich, um mich ihren Hals hinab zu ihren Brüsten zu arbeiten, die immer noch nicht ganz von meinem Sperma frei gespült worden waren. Es störte mich nicht, aber sie war sichtlich irritiert, wie ich sie genüsslich küsste, ableckte und mich langsam ihren Nippeln näherte.
Jane wand sich, doch ich hielt sie fest.
Sie sagte nichts, stöhnte und keuchte jedoch immer wieder lustvoll auf.
Für einen Moment hielt ich inne. »Wenn ich zu weit gehe, sagst du es mir. Ansonsten gehe ich davon aus, dass du das magst.«
Sie hauchte nur ein leises »Ja«.
Meine freie Hand fuhr ihren Körper hinab, zwischen ihre Beine. Jane war so heiss und feucht, dass ich selber kurz erregt stöhnen musste. Ohne Widerstand glitten zwei meiner Finger in ihre Vagina, während mein Daumen ihre Klitoris umkreiste.
»Mehr«, keuchte sie.
Ich schob einen dritten Finger nach. Jane bewegte sich dabei lustvoll auf meiner Hand, während ich sie weiter an die Fliesen pinnte und ihre Brüste küsste.
Je enger mein Daumen die Kreise zog, umso heftiger keuchte sie. Bald drückte sie mit ihren Kontraktionen meine Finger zusammen. Laut stöhnend wand sie sich so heftig, dass ich sie kaum noch festhalten konnte.
Ich presste meinen Körper an ihren und küsste ihren Hals, während sie kurzatmig auf einer für mich fremden Sprache fluchte.
Als ihre Vagina aufhörte zu Zucken, ließ ich locker und zog meine Finger aus ihr raus. Dabei stützte ich sie, denn offenbar war sie nicht mehr in der Lage sicher von alleine zu stehen. »Ich trockne dich jetzt ab. Dann verwöhne ich dich im Bett weiter.«
»Aber ich kann nicht mehr.«
»Oh doch, du kannst. Bevor du nicht wenigstens drei Orgasmen hattest, lass ich dich nicht gehen. Das hier war nur das Vorspiel, um den schlimmsten Druck abzulassen. Jetzt geht es erst richtig los.«
Sie klammerte sich zittrig an mir fest, atmete schwer, antwortete mir jedoch nicht. Offenbar ergab sie sich ihrem Schicksal. Dafür würde ich ihr die Nacht ihrer Träume bereiten. Besser als in jedem Film, den sie gesehen hatte.
Jane:
Ich wusste nicht, warum ich mit diesem fremden Mann ohne zu zögern mitgegangen war. Sowas hatte ich noch nie getan.
Natürlich hatte ich es mir schon vorgestellt, wie ein schöner Fremder mich begehren würde, doch nie daran geglaubt sowas in echt zu erleben. Ich war doch nur eine dicke, graue Maus neben ihm.
Außerdem malte ich mir zum Schluss immer Horrorszenarien aus. Offenbar sah ich zu viel True Crime.
Jetzt lag ich hier im Bett dieses Mannes und hatte keine Angst. Er ging in den wenigen Stunden, in denen wir uns kannten, sorgsamer mit mir um, als mein Ex es je getan hatte. Ausserdem genoß ich das Gefühl, von so einem Bild von einem Mann begehrt zu werden.
Nach der wirklich heißen Duschen gab er mir was zum Anziehen, hing meine Kleidung zum trocknen auf und machte uns was zu Essen. Dabei fragte er mich nichts über mich oder wer ich war. Es interessierte ihn nur, ob ich mich wohl fühlte und was ich mir in dem Moment wünschte. »Warum tust du das alles? Du hättest mich schon längst wieder vor die Tür setzen können.«
Thomas zog mich an sich ran, um an meinem Haar zu riechen. »Es regnet in Strömen, und selbst wenn es das nicht täte, nur weil es eine einmalige Sache sein soll, heißt es nicht, dass wir nur einmal Sex haben können. Die Nacht ist lang und einsam.«
Ich seufzte leise, als seine starken Hände über meinen Körper fuhren.
»Was magst du?«
Die Antwort blieb ich ihm schuldig. Ich wusste nicht, wie ich sie beantworten sollte. Was ich mochte, hatte mich noch nie jemand gefragt.
»Ich mag es, wenn man mir Schmerzen zufügt. Also halte dich nicht zurück, wenn du mich kratzen oder beißen möchtest. Du kannst mir Befehle geben und du kannst mich beschimpfen. Ich glaube nicht, dass du irgendwas machen kannst, was über meine Grenzen hinaus geht und falls doch, werde ich dich stoppen.«
Seine tiefe, leicht rauchige Stimme turnte mich so an, dass ich vor Lust bebte. Ihm zu antworten war ich überhaupt nicht mehr in der Lage.
»Ich werde mich einfach langsam an das was du mögen könntest herantasten. Selbst wenn du mir nicht antworten kannst, dein Körper wird mit mir sprechen. Ich werde fühlen, riechen und hören, ob es dir gefällt.«
Mein Gott, er war wirklich ein Weihnachtsgeschenk. Ich hätte nie gedacht, dass es solche Männer wirklich gab, die Frauen befriedigen und deren Körpersprache lesen konnten.
Erst küsste er mich so lange, bis ich ihn wegdrücken musste, um durchzuatmen. Grinsend widmete er sich dann meinem Hals und Dekolleté. Sein Bart fühlte sich weich an und kitzelte manchmal.
Thomas küsste sich nach und nach meinen Körper hinab, wie in der Dusche, jedoch viel zu langsam. Ich wand mich jetzt schon unter ihm vor Verlangen, aber er war so schwer und hielt mich auch noch fest.
»Fick mich, bitte.« Das rutschte mir einfach so raus. Noch nie hatte ich sowas gesagt.
Er antwortete nur mit einem grollenden Lachen und verwöhnte meinen Körper weiter, ohne sich irgendwie beeilen zu wollen.
Stöhnend versuchte ich mich unter ihm zu befreien, aber seine Hände hielten meine Handgelenke fest. Ich konnte mich kaum bewegen. Selbst als ich mein Gesäß hochdrückte, schien ihm das nur dabei zu helfen, mich weiter zu küssen und abzulecken.
Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an seinen stattlichen Penis, den ich bis jetzt nur in meinem Mund spüren durfte. Wäre er nur einen Hauch größer gewesen, hätte ich ihn nicht mehr reinbekommen. Wie intensiv müsste er sich dann zwischen meinen Beinen anfühlen? »Ich will jetzt deinen Schwanz spüren. Spann mich nicht länger auf die Folter.« So unsagbar geil wie ich war, wollte ich nicht mehr länger warten.
Er ignorierte mich einfach.
»Bist du taub?«
Ganz langsam hielt er inne und sah mir direkt in die Augen. »Nein, bin ich nicht.«
»Wieso tust du dann nicht, was ich mir wünsche?«
»Weil du noch nicht so weit bist.« Dann machte er einfach genau da weiter, wo er aufgehört hatte.
Ich seufzte frustriert, und ergab mich seinen Liebkosungen. Es grenzte an Folter so stark erregt zu werden, ohne die angestaute Lust in Bewegung umwandeln zu können.
Endlich war er bei meinen Schenkeln angekommen, und arbeitete sich langsam von außen nach innen. Während seine Lippen und Zunge sich über meine weiche Haut bewegten, konnte ich nicht aufhören zu stöhnen. Manchmal streiften seine Barthaare meine Vulva, was mich vor Lust wimmern ließ.
Selbst wenn er noch weit weg von meiner Klitoris war, hatte ich nun das Gefühl, gleich zum Höhepunkt zu kommen. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich so erregt, dass ich regelrecht die Feuchtigkeit aus mir rausfließen spürte.
Angespannt wie ein Brett, krallte ich mich in das Laken, denn er hatte mich schon längst losgelassen. Egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte mich nicht mehr entspannen. Trotzdem hielt ich still, so wie er es wollte. »Oh, fuck ja, genau da!« Ich war kaum in der Lage meine Stimme zu kontrollieren.
Endlich glitt seine Zunge über meine Vulva. Meine Lippen teilten sich und er fuhr über meine erigierte Klitoris. Diese Bewegung wiederholte er sehr langsam und gleichmäßig.
Die Lust strömte heiß aus diesem einen Punkt, durch meinen gesamten Körper. Nur wenige Zungenschläge später zitterte ich vor Genuss. Dabei ließ ich jeden Nachbarn lauthals wissen, dass ich gerade den Orgasmus meines Lebens hatte. Heiser kreischte ich meine Geilheit in die Welt, während ich kraftlos versuchte, ihn von mir runter zu schieben. Vergebens. Er pinnte mich mit einer Hand regelrecht in die Matratze, und leckte mich nicht einfach nur weiter, sondern saugte an meinem Kitzler.
Die erste Welle war noch nicht abgeflacht, da kam schon die Nächste. Noch nie hatte ich einen multiplen Orgasmus. Das Gefühl zerriss mich beinahe. Der zweite Höhepunkt war noch heftiger, als der Erste, weil sich ein süßer Schmerz dazugesellte.
Ich verlor jegliche Kontrolle über meinen Körper. Alles um mich herum verschwand. Die Erregung, die wieder und wieder durch meinen ganzen Körper zuckte, war das Einzige, was ich noch wahrnehmen konnte. Sagte ich Zucken? Es war, als ob die Wellen über meinem Kopf hinweg schlugen, und mich in purer Ekstase ertränken würden. Ich japste verzweifelt nach Luft.
Während mein Körper sich aufbäumte, ließ er endlich von meinem Lustpunkt ab. Seine Zunge glitt tief in meine Vagina, während er mit der flachen Hand auf meine Vulva drückte. So brach die Stimulation nicht abrupt ab, ließ mich jedoch wieder zu Atem kommen.
Ich stöhnte und keuchte genüsslich, krallte mich in seine Haare und trat ihn beinahe, weil ich meine Beine nicht stillhalten konnte. Nur ganz langsam klang dieses unbeschreibliche Gefühl der Befriedigung ab. Endlich konnte ich mich entspannen, bis ich vollkommen kraftlos vor ihm lag.
Sehr breit grinsend setzte er sich auf und wischte sich mit dem Unterarm den Mund ab. »Jetzt werde ich dich ficken.«
Zu gern hätte ich ihm meine Freude über seine Worte gezeigt, leider fehlte mir dafür die Energie.
Müde und zufrieden sah ich ihm dabei zu, wie er sich ein Präservativ überstreifte, um sich umgehend auf mich zu legen.
Als sein Penis in mich eindrang, riss ich meine Augen vor Schreck auf. Ein lautes Stöhnen entwich mir. Obwohl ich erst vor wenigen Minuten gekommen war, stimulierte er mich so stark, dass es sich anfühlte, als hätte der Orgasmus nie aufgehört.
Das schien ihm allzu bewusst zu sein, denn er stieß kraftvoll und gezielt zu. Wieder blieb mir die Luft weg, während ich vollkommen unerwartet erneut zum Höhepunkt kam. Diesmal breitete sich ein weiches, angenehmes Kribbeln in mir aus, das bei jedem Stoß erneuert wurde.
Ich hatte bis heute wirklich keine Ahnung davon, wie viel Lust ein Mann tatsächlich im Stande war, einer Frau in so kurzer Zeit zu bereiten.
Eine Flut von Dopamin und Adrenalin gab mir wieder Kraft mich in seinem Rücken festzukrallen und ihm lusterfüllt ins Ohr zu Stöhnen.
Zufrieden brummend wurde er schneller, während der Orgasmus nachließ, und nun eine endloses Gefühl des Glücks in mir zurückblieb.
»Tu mir weh.« Er knurrte die Worte.
Ich ließ meine Fingernägel kräftig über seine Haut kratzen, während ich ihm in die Schulter biss.
Er stöhnte auf, stieß noch ein paar mal sehr hart zu, um dann langsamer zu werden. Zufrieden keuchte er mir ins Ohr, bevor er zwischen uns fasste, um das Kondom festzuhalten und sich von mir runter zu drehen.
Er küsste mich liebevoll auf die Wange und sagte etwas, aber ich war schon im Land der Träume angekommen.
Die Sonne zwängte sich durch die schweren Vorhänge des Schlafzimmers.
Mein Herz machte einen Sprung, als mir einfiel, was dieser Thomas mit mir in dieser Wohnung getan hatte. Meine Wangen wurden umgehend heiß. Zögerlich sah ich mich um. Niemand lag neben mir. Ich war allein im Schlafzimmer.
Ich zog eines seiner Shirts und die Jogginghose an, die er mir gestern gegeben hatte. Langsam öffnete ich die Tür zum Wohnzimmer. Auch da war niemand zu sehen. Ich ging zum Wäscheständer, um meine nun trockene Kleidung zusammen zu suchen und anzuziehen.
Er war definitiv nicht zu Hause, aber auf dem Tresen lag eine Nachricht. Seine Handschrift war krakelig und schwer zu entziffern:
Liebe Jane,
Die Nacht mit dir war wundervoll.
Ich bin bei meinem Bruder und seiner Familie. Heute Abend gegen fünf komme ich zurück. So hast du genug Zeit dich frisch zu machen und zu gehen, sofern du das möchtest.
Ich vermute aber, dass du einen USA-Trip machst, um "ihn" zu vergessen. Sollte das zutreffen, können wir den One Night Stand bis zu deinem Rückflug ausdehnen. Ich werde dafür sorgen, dass du dich nicht mal mehr an seinen Namen erinnern wirst, wenn du zurückkehrst. Natürlich ohne dir darüber Gedanken machen zu müssen, wie es wegen uns hinterher weitergeht.
Auf jeden Fall schmeckst du wirklich gut, und ich habe immer Hunger.
Grüße, Thomas
PS: Bedien dich ruhig am Kühlschrank. Einen Schlüssel findest du in der Schublade.
Mir wurde so heiß, dass ich mich erstmal setzen musste, um mir etwas Sauerstoff mit dem Zettel zu zuwedeln.
War das ein Traum? Oder hatte mir dieser unglaublich geile Typ, der mich so hart befriedigt hatte, dass ich es immer noch fühlen konnte, gerade das Angebot gemacht, hier einen bedingungslosen Sexurlaub zu machen?
Er hatte recht, ich war auf dieser USA-Reise, um möglichst weit weg von diesem Arschloch von einem Ex zu kommen. Ich wollte das Land entdecken. Allein war es aber nicht das, was ich mir darunter vorgestellt hatte. Ich war keine Abenteurerin.
Vielleicht hatte ich ja das falsche Abenteuer gesucht. Vielleicht sollte ich nicht das Land erkunden, sondern meine eigene Lust.
Grinsend dachte ich darüber nach, dass er wohl stark genug sein musste, mich stehend an der Wand zu vögeln, wofür ich mich immer für zu schwer gehalten hatte. In seinen Händen fühlte ich mich jedoch nicht schwer, sondern schön und begehrenswert.
Ich stand auf, suchte in der Schublade nach dem Haustürschlüssel und machte mich auf den Weg, meinen Koffer zu holen. Meine Bleibe bis zum Rückflug hatte ich hiermit gefunden. Dieses Weihnachtsfest würde ich definitiv nie wieder vergessen.