#NontoxicRomance


Diesen Hashtag habe ich in die Welt gerufen, damit wir auf Social Media eine leichtere Möglichkeit bekommen, Geschichten mit Liebesbeziehungen zu lesen, die toxische Verhaltensweisen nicht romantisieren.

Es geht nicht darum, dass die Protagonisten die perfekten Partnerschaften führen, sondern dass psychische sowie physische Gewalt als das dargestellt wird, was es ist.

Nein, es ist nicht romantisch, dass Edward durchs Fenster unbemerkt einbricht und Bella beim Schlafen beobachtet (Twighlight). Das nennt sich Stalking.

Nur um eines der bekanntesten Beispiele zu nennen.

Natürlich dürft ihr diese Geschichte toll finden und auch Ähnliches oder auch »Schlimmeres« gern lesen. Es geht nicht darum, Romane und Filme mit toxischen Beziehungen zu verbieten.

Es soll lediglich eine Alternative geben, die auch leicht zu finden ist. Eine, in der Problematische Verhaltensweisen in Beziehungen als das dargestellt werden, was sie sind.
Noch schöner ist es, wenn mit typischen Rollenklischees gebrochen wird. Besonders mit der Rolle der perfekten und doch dem Mann vollkommen ergebenen Protagonistin und dem genauso perfekten, alles könnenden Alpha-Männchen.

Warum ist das wichtig?

Wer wurde schon in der Schule und von den Eltern ausreichend aufgeklärt? Ja klar, natürlich haben wir gelernt, wie biologisch der Prozess abläuft, aber kaum, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen sollen oder wie wir am besten unsere Bedürfnisse ansprechen könnten. Weicht man vom Heteronormativ ab, wird es noch schwieriger 🏳️‍🌈.
Viele junge Menschen, besonders im Alter bis 30, suchen Antworten auf ihre Fragen in den Medien. Filme, Serien, Bücher, Social Media usw.
Diese sind aber überschwemmt von toxischen Verhaltensmustern, die als Normalität dargestellt werden. Was dazu führt, dass Missbrauch oft nicht als das erkannt wird und Menschen sich in Beziehungen fügen, die ihnen psychisch schaden, weil sie glauben, dass es so sein muss und das es so normal ist.
Noch nie war die Anzahl der Singels so hoch und gleichzeitig die Anzahl unfreiwilliger Jungfrauen (besonders unter jungen Männern) bis 30 so hoch wie heute.
Dabei verstärkt sich die internalisierte Misogynie immer mehr in der Gesellschaft, was auch zu mehr missbräuchliche Gewalt im Alltag führt.

Deswegen ist es unerlässlich Alternativen zu bieten, ohne das man lange danach suchen muss.
Wo ist es sicherer, unterhalten zu werden, aber sich auch zu Bilden, als beim lesen eines Buches?
Ich darf es heiss finden, wenn ein Nein der Protagonistin nicht akzeptiert wird, aber ich sollte trotzdem auch vermittelt bekommen, dass es falsch ist und das ich mir das im wahren Leben nicht gefallen lassen muss.
Zudem ist es auch beruhigend zu sehen, dass nichts mit einem falsch ist, wenn man von der Heteronorm abweicht und vielleicht das gleiche Geschlecht liebt oder beide/alle. Dass es normal ist, wenn man mit Romantik wenig bis nichts anfangen kann, oder überhaupt kein Bedürfnis nach Sex hat. Genauso ist es normal, wenn man ganz viele Gefühle hat, oder sogar für mehrere Personen gleichzeitig etwas empfindet. Es ist auch normal als Frau einen hohen Sexdrive zu haben, oder als Mann keinen zu haben. Wir sind alle unterschiedlich, dass sind auch unsere Grenzen und Bedürfnisse.
Damit wir einen gesunden Umgang damit lernen können, brauchen wir Vorbilder in den Medien.